Die Prophezeiung – Tag 3

Nach der ersten Nacht in den Spatzen sollte laut Plan das Lager-Feeling richtig losgehen. Das Wetter machte uns am späteren Abend aber einen deftigen Strich durch die Rechnung.

Begonnen hatte der Tag mit einem Schrei von Lucy, die entsetzt festgestellt hatte, dass ihr neuer Freund, das Reh, aus Narnia, verschwunden war. Um wieder zu Ruhe zu kommen, stärken sich alle gemeinsam mit einem Frühstück und danach erzählt uns Lucy endlich, was sie gesehen hatte. Sie wollte am Morgen kurz zur Höhle ihres Kollegen, doch dort war nichts mehr, wie am Abend zuvor.

Kein Stein lag mehr auf dem anderen und das Reh war verschwunden. Was aber neu war, war eine Botschaft der Bösen Königin von Narnia. „Das Reh wird hiermit des Hochverrates angeklagt. Gegen die königliche Majestät, wegen Unterstützung Ihrer Feinde und Verbrüderung mit Menschen. Unterschrieben von dem Hauptmann der Geheimpolizei. Lang lebe die Königin vorn Narnia.“ Gerade als die Kinder sich beraten wollten, was nun zu tun war, tauchte aus dem Nichts ein dicker Biber auf und wollte dringend, dass sich die Kinder mit ihm in den Biberbau in Sicherheit bringen. Angekommen im Biberbau erzählten die Biber Frau und der Bibermann, dass es eine Prophezeiung mit den 4 Kindern gäbe. Aus einem dicken Buch liest der Bibermann vor:

Zwei Söhne Adams und Töchter zwei, werden kommen nach Narnia frei. Sie kämpfen gegen die böse Macht, welche das Land bedrückt bei Nacht. Ihre Taten werden gross und stark, sie besiegen jeden finstren Hark. Mit Mut und Kraft und Herzensgüte retten sie Narnia aus der Bösewichte. So hört die Prophezeiung klar, zwei Söhne Adams und Töchter gar. Werden kämpfen für die Freiheit hier, in Narnia, dem Land der Fantasie und Tier. Zwei Söhne Adams und Töchter gar zwei, sie kämpfen mutig, stets zur Seit‘ von Aslan, gemeinsam sie besiegen jede finstre Macht, retten Narnia und bringen’s wieder in Pracht.

Die Geschwister schüttelten ihre Köpfe und stritten ab, dass die mit dieser Prophezeiung gemeint sein konnten. Sie wollten sich schon auf den Rückweg zum Professor machen, als ihnen auffiel, dass Edmund verschwunden war.

Um Edmund wieder aufzufinden, wurden in einem Geländespiel mehrerer Teile für eine Drohne gesammelt. Mit dieser konnte der Biber einen Flug bis zur Burg der Königin machen und wir sahen eine live Übertragung, was dort gerade passierte. Wir sahen, wie einer der Wölfe unseren Edmund auf den Boden schmiss und die Königin ihn in den Kerker bringen liess. Betrübt assen wir mit den Geschwistern von Edmund Mittag.

Am Nachmittag lernten wir, wie wir einen verletzten Mitmenschen mittels Druckverband, stabiler Seitenlage oder korrekter Anbringung einer Armtragschlinge behandeln könnten. Das Abendessen wurde an diesem Tag zum ersten Mal in den Camps gekocht und verspeist, anschliessend war Freizeit in den Cevigruppen geplant.

Für die Gruppen mit Teilnehmern ohne Cevinamen bedeutete dies, dass die „Nämelig“, in welcher sie einen Cevi Namen bekamen, startete. Je nach Gruppe waren dies unterschiedlich viele Teilnehmer. Insgesamt bekamen neun Teilnehmer ihren entsprechenden Cevinamen.

Durch starke Windböen musste das Lagerfeuer ausgelöscht und die Zeremonie der bekanntgebung unserer neu getauften Kindern auf den nächsten Tag verschoben werden. Wegen des starken Sturmes, wurde die Entscheidung getroffen, das Lager zu evakuieren und wir verbrachten die Nacht in der Notunterkunft.