Harsche Realität – Tag 9

Heute starteten wir emotionsgeladen in den Tag: Kurz nach dem Essen beschuldigte der Kaiser wie gestern abgemacht den ersten Minister öffentlich vor allen anwesenden.

Dieser reagierte furios. Er konnte es nicht fassen, dass sich der Kaiser wagt, gegen ihn auszusagen. Er spielte alles herunter und beschloss innerlich, den Kaiser so schnell wie möglich umzubringen. Doch bevor er etwas Weiteres sagen konnte, hatte der Kaiser das Testament in der Hand. Der Minister wurde stumm und schaute zu Boden. Es hatte keinen Wert mehr, etwas Weiteres zu sagen, denn mit diesem Beweisstück ist klar, dass er den ehemaligen Kaiser umgebracht hat. Er verliess langsam das Zelt mit dem Wissen, dass alles aufgeflogen ist und er somit von seiner Macht enthoben wird.

Der Kaiser brach die angebrochene Stille, indem er den anwesenden erklärt, warum auch Tarashiri, die Kaiserin und Tochter des ersten Ministers gehen muss. Sie reagierte aufgebracht und rann ihrem Vater nach.

Man sah dem Kaiser die Erleichterung an. Die Unterdrückung ist vorbei! Er darf nun selbst regieren und muss sich nicht dauerhaft verstellen! Die Kaiserwitwe wies ihn darauf hin, dass er nun eine neue Frau bräuchte. Er schaute in die Runde und begann zu lachen. Er wusste ganz genau, wer: Seung Nyang. Als Wang Yoo dies hörte, verliess er traurig das Zelt.

Danach ging es an die Hochzeitsvorbereitung. Mithilfe eines eigens dafür entwickelten Monopolis konnten die Teilnehmenden die Tische dekorieren, einen portablen Baldachin basteln, tanzen, singen und vieles mehr. Alle waren mit Einsatz und Herz dabei, um sichergehen zu können, dass die Hochzeit ein voller Erfolg wird.

Danach war es so weit. Der Kaiser empfing die Braut, welche herangetragen wurde, überglücklich und mit voller Stolz. Sein Traum ging in Erfüllung. Doch die Freude war nur einerseits. Seung Nyang sah die Hochzeit als ein Mittel zum Zweck, damit sie die Bevölkerung befreien und wieder zurück in ihr Land senden konnte. Dies wurde während der Hochzeit deutlich, da sie kein einziges Mal lächelte. Wang Yoo sass in der Ferne und schaute bedrückt auf die ganze Zeremonie. Er weiss nicht, ob er Seung Nyang jemals wieder sehen wird, was ihn sehr traurig stimmte. Nach der Zeremonie und einem anschliessenden Tanz ging es dann an das Hochzeitsmal. Es gab ein Süss & Sauer Gericht, welches sehr fein war und bei allen Hochzeitsgästen unglaublich gut ankam.

Am Nachmittag durften die Teilnehmenden, welche das letzte Mal kein eigenes Papier herstellen konnten, dies noch nachholen sowie erneut ein koreanisches Gericht Kochen, welches Dumplings nahekommt.

Am Abend fand dann das Sagenumwobene „Nämelen“ statt bei welchem die Teilnehmenden, welche nun bereits seit längerem im Cevi sind, einen eigenen Cevinamen erhalten. Diesen Namen müssen sie sich jedoch verdienen, indem sie verschiedene Herausforderungen meistern.

Nach dem Nämelen fand das tägliche Abendverlesen statt, bei welchem der Kaiser und die Kaiserin die wichtigen Ereignisse des Tages verkündeten. Zu Beginn ergriff der Kaiser das Wort doch da er nicht gut lesen konnte, übernahm gegen Ende immer mehr Seung Nyang.

Der Kaiser sprach sie offen darauf an, warum er nichts mehr sagen durfte woraufhin ihr aus Versehen die Worte „Goreyo ist mir wichtiger als du“ über die Lippen krochen. Der Kaiser rief empört aus, begann zu weinen und lief enttäuscht davon. Seine Illusion, dass Seung Nyang ihn liebte, zerbrach in diesem Moment in tausend Stücken.